Kirchengemeinde

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  • Der kurze Überblick der Geschichte der Serbisch-Orthodoxen Kirche

    (aus dem gleichnamigen Buch von Erzpriester Vojislav Stoje- Himmelsthür 1989)

    Mitte des VII Jahrhunderts besiedelten die Serben die Gebiete, wo sie heute noch leben. Hier unter neuen Lebensumständen kamen die Serben erstmals in Berührung mit dem christlichen Glauben. Die ersten Prediger des Christentums hatten keine großen Erfolge unter Serben, da sie Predigten und Gottesdienste auf griechisch und lateinisch abhielten, was die Serben ungern annahmen, sowie schwer verstehen konnten.

Als die heiligen slawischen Lehrer Kyrill und Methodius, sowie ihre aus Mähren vertriebenen Schüler angefangen hatten, das Christentum auf slawische Sprache zu predigen, verließen die Serben ihren polyatheistischen Glauben und nahmen das Christentum an. Das geschah in den zweiter Hälfte des IX Jahrhunderts unter der Regentschaft des serbischen Fürsten Mutimir.

Eine wichtige Tatsache dieser Zeiten, die unumgänglich war, ist die Existenz von zwei starken Zentren der geistlichen und kirchlichen Macht: Konstantinopel als Zentrum des Byzantinischen Reiches und Rom als Zentrum des westlichen Römischen Reiches.

Von der Zeit der Christianisierung der Serben bis zur Zeit des Heiligen Sava waren die Gebiete, wo die Serben lebten, das Zentrum der langen und hartnäckigen Kämpfe zwischen Rom und Konstantinopel um staatliche und geistliche Macht. Damit sind die Serben sowohl in der Strömung der Auseinandersetzungen und verschiedenen Interessen, als auch in der Strömung der verschiedenen Kulturen und verschiedenen Auffassungen des Christentums, die sich immer wieder voneinander entfernten, geraten.

Dynastie Nemanjic

Das serbische Volk lebte bis zu der Zeit von Stevan Nemanja in vielen kleinen Provinzen mit dem Fürst an der Spitze. Die Schlacht bei Zvecani war entscheidend, da sie Nemanja den Sieg über die Griechen und einen starken Staat brachte.

Stevan Nemanja (1113-1199) widmete sich dem Christentum. Hingebungsvoll und eifrig sorgte er dafür, dass sich das Christentum im serbischen Staat und unter dem serbischen Volk bestärkt.

Er war Stifter von vielen Klöster und Kirchen (Studenica, Djurdjevi Stupovi, Chilandar auf Heiligem Berg Athos in Griechenland), die dem serbischen Volk dienten und ihm in seinem Glauben festigten. Stevan Nemanja war der Gründer der berühmten Dynastie Nemanjic, aus der viele berühmte Herrscher stammten:

Heilige Stevan Nemanja (1168-1196)

Heilige Stevan Erstgekrönte (1196-1224)

Radoslav (1224-1233)

Vladislav (1233-1242)

Uros(1242-1276)

Dragutin (1276-1282)

Heilige Milutin (1282-1321)

Heilige Stevan Decanski (1321-1331)

Zar Dusan Silni (1331-1355)

Heilige Zar Uros (1355-1371)

Im Jahr 1196 verzichtete Stevan Nemanja auf den Thron zugunsten seines Sohnes Stevan und ging in das Kloster Studenica, wird Mönch Simeon und seine Frau Ana wird Nonne Anastasia.

Nach einen Jahr zog er sich zu seinem Sohn Sava auf den Berg Athos zurück, wo sie zusammen das Kloster Chilandar gründeten. Hier im Chilandar starb der Mönch Simeon im Jahre 1199.

Der Heilige Sava

Stevan Nemanja hatte drei Söhne: Vukan, Stefan und Rastko.

Den Jüngsten, Rastko (1169-1235) zeichneten Bescheidenheit, Gutmütigkeit und Barmherzigkeit aus.

Anstatt auf die Jagd zu gehen und sich zu vergnügen widmete er seine Freizeit sowohl dem Lesen der Heiligen Schrift, als auch anderer Bücher.

In der Zeit, wo sein Vater ihn ernsthaft als seinen Nachfolger vorbereitete, flüchtete er nach Heiligen Berg Athos, nahm im Kloster Rusik der Mönchstonsur an und bekam den Mönchname Sava. Vergebend waren die Versuche seines Vaters, ihn zurückzuholen. Obwohl er nur 17 Jahre alt war, seine Entscheidung, dass er als Mönch dem Gott und seinem Volk dient, war fest und endgültig.

Diese Entscheidung des Heiligen Sava wurde vom barmherzigen Gott vielfältig gesegnet, deren Zeuge sind wir heute noch immer.

Nachdem der Vater des Heiligen Sava Mönch wurde und nach Athos kam, gründeten beidefür die serbischen Mönche das Kloster Chilandar

Durch Wirken des Heiligen Sava wurde Chilandar das Zentrum der serbischen Geistlichkeit und des Glaubens. Da wurden jungen Menschen als Volkslehrer, Aufklärer, Erleuchter, Bischöfe und Priester ausgebildet. Es wurde geschrieben, gelesen, die Bücher wurden für die Bedürfnisse der Serbischen Kirche abgeschrieben.

Acht Jahre nach dem Tode des Mönchs Simeon zerstritten sich die Brüder des Heiligen Sava. Um die Gefahr dieser Auseinandersetzungen für das serbische Volk und den Glauben zu verhindern, kehrte Sava von Athos nach Serbien zurück, begleitet von Reliquien des Heiligen Simeon. In Serbien wurden Reliquien herzlich empfangen und im Kloster Studenica beigesetzt. Damit war der Versuch des Heiligen Sava, die zerstrittenen Brüder zu versöhnen, gelungen.

Zehn Jahre blieb der Heilige Sava mit seinem Volk in Serbien. Unermüdlich arbeitete er an der Aufklärung seines Volkes. Er sorgte dafür, dass dem serbischen Volk gutmütige und hingebungsvolle Priester und Mönche das Evangelium predigen. Einige von ihnen schickte er nach Berg Athos, damit sie sich auf ihre Mission der Hirten vorbereiten können.

Er baute Gotteshäuser, Schulen, bereiste Serbien, lehrte und predigte.

Der Heilige Sava als Erzbischof

Im Jahre 1217 kehrte der Heilige Sava nach Athos zurück, um sich für die bevorstehende wichtige Mission vorzubereiten.

Er selbst erlebte in Serbien viele Schwierigkeiten und Elend, weshalb die Kirche vom Patriarchat in Konstantinopel abhängig war. Der Heilige Sava sah ein, dass es besser wäre, die Kirche für autokephal (selbstständig)zu erklären. Dadurch wurde der Serbischen Kirche die Möglichkeit gegeben, die Bischöfe und Erzbischöfe unabhängig von Patriarchat in Konstantinopel zu ernennen.

Deshalb entschloss er sich, um die Unabhängigkeit der Kirche zu kämpfen.

Er brach mit einigen seiner Schüler von Athos nach Nikäa auf, wo der Sitz des damaligen Byzantinischen Zaren Teodoros der Erste Laskaris, sowie des Patriarchen Manuel Sarantenos war, um über die Lage in Serbien zu berichten und sie darum zu bitten, die Serbisch-Orthodoxe Kirche für die autokephal zu erklären. Da der Heilige Sava großes Ansehen genoss, waren der Zar und der Patriarch damit einverstanden, so dass der Heilige Sava zum ersten serbischen Erzbischof geweiht wurde und die serbische Kirche ihre Unabhängigkeit im Jahre 1219 bekam.

Nach dem Beenden seiner Mission in Nikäa, kehrte der Heilige Sava nach Athos zurück und reiste über Thessaloniki nach Serbien. Für den Hauptsitz des Erzbistums ernannte der Heilige Sava das Kloster Zica, das sein Bruder Stevan der Erstgekrönte gründete. Seine früher begonnene Mission setze er unter seinem Volk fort, jetzt aber als Erzbischof mit noch mehr Hingabe und Eifer.

Für seine Helfer wählte er seine besten Schüler, weihte sie zu Bischöfen und ernannte Klöster als Hauptsitze der Diözesen.

Durch seinen Verdienst genoss der serbische Staat großes Ansehen. Das äußerliche Zeichen des Wohlstandes und des Ansehens des serbischen Staates war die durch den Heiligen Sava durchgeführte Krönung seines Bruders Stevan im Kloster Zica zum König Stevan der Erstgekrönte.

Nachdem der Heilige Sava die Ordnung in die Kirche brachte, berief er für seinen Nachfolger den besten seinen Schüler – Erzbischof Arsenije- und entschloss sich zum zweiten Mal zur Wallfahrt nach dem Heiligen Land, sowie nach Ägypten und Kleinasien. Auf der Rückkehr nach Serbien, starb er in Bulgarien in Trnovo am 14/27 Januar 1235 (1236). Seine Reliquien wurden nach Serbien in Kloster Mileseva gebracht und beigesetzt, wo sie bis zum Jahr 1594 blieben, bis der Türke Sinan – Pascha sie aus dem Kloster Mileseva nach Belgrad brachte und auf dem Berg Vracar verbrannte.

Serbisch-Orthodoxe Kirche nach dem Heiligen Sava

Nach der Abtretung des Heiligen Sava vom Erzbischofsthron im Jahre 1234. bis zur Ernennung des Serbischen Patriarchats im Jahre 1346. vergingen 112 Jahre.

In dieser Zeit der großen Erfolge und der Stärkung des mittelalterlichen Serbien, auf dem Thron des Heiligen Sava lösten sich 11 Erzbischöfe ab, die den weiteren Aufbau der serbischen Kirche fortsetzten auf der Grundlage, die vom Heilige Sava gesetzt wurde.

Im Laufe der Ausbreitung der Serbisch-Orthodoxen Kirche und ihrer Mission wurden viele neue Diözesen gegründet. In dieser Zeit nach dem Heiligen Sava hielten die Erzbischöfe und das Volk zusammen und kämpften gegen Union(die Bekehrung zum Katholizismus) und gegen die Macht der katholischen Kirche.

Obwohl in dieser Zeit die Verhältnisse zwischen westliche und östliche Kirche, sowie die westlichen und östlichen Ländern kompliziert und komplex waren, bewahrte die Serbisch-Orthodoxe Kirche ihre Unabhängigkeit. Das verdankte sie dem Heiligen Sava und tief eingeprägtem und starkem Geist des Orthodoxen Glaubens.

Im Jahre 1253 verlegte der Erzbischof Arsenije den Hauptsitz von Kloster Zica nach Pec (Patriarchat von Pec)

Der Ausruf des Serbischen Patriarchats

Nach dem Tode des Heiligen Sava, schreitet das serbische Volk voran und erreichte große Erfolge und Ruhm in der Zeit des Zaren Dusan. Er eroberte viele Gebiete und machte seinen Staat zum angesehensten und mächtigsten auf dem Balkan.

Der Ausruf des Serbischen Patriarchats ist unmittelbar mit dem Ausruf des Zaren Dusan verbunden.

Im Jahre 1346. ruf er das Konzil in Skoplje ein, wo der bulgarische Zar, Patriarch, sowie Erzbischof von Ohrid anwesend waren. Während dieses Konzils, das am Palmsonntag stattfand, wurde das Erzbistum in Pec zum Patriarchat erklärt und der damalige Erzbischof Joanikije wurde der erste serbische Patriarch.

Am Ostern, eine Woche später, wurde der Zar Dusan zum Zar der Serben und Griechen gekrönt.

Sechs Jahre später, der Patriarch Kalist der Erste in Konstantinopel, warf auf den Zar Dusan, den Patriarch und den Konzil den Fluch (Anathem), weshalb sie den Sitz des serbischen Erzbistums zum Patriarchat erklärten. In der Zeit des Königs Lazar hob der Patriarch in Konstantinopel das Anathem auf, somit wurde das serbische Patriarchat bestätigt und die Kirchenspaltung aufgehoben.

Das Leiden der Serbisch-Orthodoxen Kirche

Erste Auflösung des Patriarchats von Pec im Jahre 1459.

Durch den Verlust der Freiheit und der staatlichen Unabhängigkeit begann die Zeit des Unheils für die Serbisch-Orthodoxen Kirche und für das serbische Volk.

Nach der Schlacht auf dem Amselfeld im Jahre 1389 und dem Untergang von Serbien, verfolgten die Türken das Christentum. Am schlimmsten waren die Priester und Mönche betroffen, die ihr Volk lehrten, trösteten und ihm den Mut gaben.

Die Kirchen und Klöster wurden gnadenlos abgerissen, verbrannt und in Moscheen umgebaut.

Von Kirchen wurden Glocken abmontiert und daraus Werkzeuge gebaut.

Diese schwierige Lage der Serbisch-Orthodoxen Kirche führte dazu, dass das Patriarchat von Pec im Jahre 1459 aufgehoben wurde.

Die Zeit von der Aufhebung des Patriarchats von Pec bis zum Wiederaufbau im Jahre 1557 stellt die dunkelste Zeit in der Geschichte der Serbisch-Orthodoxen Kirche dar.

Nach dem Untergang des Despotenreiches im Jahre 1459 verloren die Unabhängigkeit auch die anderen serbischen Gebiete: Bosnien wurde den Türken 1463 untergeworfen, Herzegowina 1482, Zeta blieb aber unabhängig bis zum Jahr 1499. Ende des 15 Jahrhundert waren alle serbischen kirchlichen Gebiete unter der türkischen Knechtschaft.

Wideraufbau des Serbischen Patriarchats im Jahre 1557

Obwohl das serbische Volk viel Leid in dieser Zeit ertrug, der Glauben und Liebe zur Serbisch – Orthodoxen Kirche ist nicht vergangen.

Die Serben sammelten sich in alten Klöster, Stiftungen und Kirchen, die von Türken geschont wurden, und suchten durch Gebet und Gusle (das Volksinstrument) nach Trost, schöpften die Kraft, um auszuhalten, voller Hoffnung auf bessere Zeiten.

Mit dem Wiederaufbau des Patriarchats von Pec im Jahre 1557 begann die neue Epoche in der Geschichte der Serbisch-Orthodoxen Kirche und des serbischen Volkes.

Wiederaufgebauter Patriarchat verwirklichte die nationale sowie kirchliche Wiedervereinigung des serbischen Volkes, und durch sein Wirken trug er dazu bei, dass das serbische Volk während der langen türkischen Knechtschaft das Nationalbewusstsein bewahrte und dem Christentum treu blieb.

Zum Wiederaufbau des Patriarchats trug die damalige politische Lage und das staatliche Interesse der Türkei bei, da für die Türkei damals die Versöhnung mit dem serbischen Volk von großer Bedeutung und Vorteilhaftigkeit war.

Im Jahre 1557, hundert Jahre nach der Aufhebung des Patriarchats von Pec, ist es dem Mönch Makarije Sokolovic – dem Bruder von Mehmed Pasha Sokolovic, der durch den berüchtigten „Blutstribut“ als Kind in die Türkei verschleppt wurde und dort den Islam annahm – gelungen, endlich seinen Wunsch, die Unabhängigkeit des Patriarchats von Pec zu verwirklichen, indem er vom türkischen Sultan das Dokument namens Ferman erhielt, durch das die Erneuerung des Patriarchat bestätigt und Makarije zum Patriarch wurde.

Endgültige Aufhebung des Patriarchats von Pec im Jahr 1766

Nach dem Patriarch Makarija auf dem Thron des serbischen Patriarchats gab es viele gutmütigen Serben und Patrioten, die mit allen Kräften um ihre Kirche und das Wohl ihres Volkes kämpften.

Später gab es viele Griechen, die durch Einfluss der Türken den Thron des serbischen Patriarchats bestiegen. Sie wollten nicht und waren deshalb nicht ernannt, für die Interessen des serbischen Volkes und der serbischen Kirche zu kämpfen. Da die Türken wussten, dass die Kirche der Angelpunkt des serbischen Volkes ist, bemühten sie sich, diese zu zerstören, um das serbische Volk und die Kirche mühelos zu unterwerfen. In ihren Absichten unterstützen sie die Griechen, die sich auf dem Patriarchatsthron befanden. Der Patriarch von Pec – der Grieche Kalinik der Zweite schlug vor – im Einverständnis mit dem Patriarch in Konstantinopel Samuilo der Erste – der Patriarchat von Pec endgültig aufzuheben, was der türkische Sultan im Jahre 1766 tat und der Patriarchat von Pec dem Patriarchat in Konstantinopel anschloss.

Obwohl die Aufhebung des Patriarchats von Pec nicht unerwartet kam, war sie für das serbische Volk sehr schmerzhaft. Länger als 200 Jahren gewöhnte sich das serbische Volk daran, dass in stürmischen und hoffnungslosen Zeiten, den Patriarchatsthron die Patriarchen aus ihren Reihen bestiegen. Jetzt fühlte sich das Volk verloren. Die Serben als Patriarchen gab es nicht, die höhere kirchliche Hierarchie verschwand. Die Sorgen des serbischen Volkes sowie der Kirche oblagen den Geistlichen der unteren kirchlichen Hierarchie.

Die Serbische Kirche in Habsburger Monarchie

Die Umsiedlung der Serben unter dem Patriarch Arsenije III Carnojevic im Jahre 1690

Am Ende des XVII Jahrhundert, unterwarfen die Türken viele Völker auf der Balkaninsel. Im Jahre 1693 belagerten die Türken Wien. Der Österreichische Zar Leopold der Erste ruft das serbische Volk zum Aufstand gegen die Türken auf. Die Serben nahmen den Vorschlag an, lösten den Aufstand aus und drängten die Türken bis Skoplje zurück. Aus Angst von der Rache zogen die Serben im Jahre 1690 aus ihren Häusern, folgten dem Patriarch und den Priestern und besiedelten Srem, Slavoniju, Backu und Banat bis zum Budim. Auf anderer Seite besiedelten die Serben aus Bosnien und Kroatien das Gebiet Slavoniju als Grenzbewohner.

Der Österreichische Zar versprach viele Begünstigungen für die Serben als Gegenleistung und zwar, dass die Serben frei ihr Glauben bekennen können, dass sie frei ihr geistliches Oberhaupt wählen, ihre eigene Schule und Sprache haben können.

Aufgrund dieser Begünstigungen konnten die Serben alle kirchlichen – und völkerrechtlichen Angelegenheiten auf Konzilen regeln, die in Klöster Krusedol, Hopovo, in Temisvar, Novi Sad und meistens in Sremski Karlovci, wo der Hauptsitz des serbischen Patriarchen und Metropoliten war, stattfanden. Dass die Serben ihren Glauben, das Nationalbewusstsein, die Sprache und Schrift bewahren konnten, ist der größte Verdienst der Kirchenoberhäupter, die mit Ausdauer und Geschicklichkeit für die Grundrechte ihres Volkes kämpften. Nach diesen Grundrechte folgten weitere kulturelle Errungenschaften, die dazu beitrugen, dass die Gebiete, die sich in düsteren Zeiten der türkischen Knechtschaft befanden, zum Leuchtturm wurden, aus dem heraus, das Licht des Glaubens und der Aufklärung das serbische Volk bestrahlte.

Wiedervereinigung der Serbisch-Orthodoxen Kirche

Bis zum Balkankriege 1912 – 1913 lebte das serbische Volk in vier Staaten: Serbien, Montenegro, Ungarn und unter den Türken. Die Verwaltung erfolgte durch sechs verschiedene kirchliche Jurisdiktionen (Judikativen).

Nach der staatlichen Wiedervereinigung fanden die Konferenzen der Metropoliten und Erzbischöfe statt mit dem Ziel, die Wiedervereinigung der Kirche zu verwirklichen.

Am 30. August 1920 wurde das serbische Patriarchat gerufen, und als Patriarch der damalige Metropolit Serbiens Dimitrije ernannt.

Nach ihm auf dem Thron der serbischen Patriarchen waren: Varnava, Gavrilo, Vikentije, German. Jetziger Patriarch ist Seine Heiligkeit Patriarch Pavle.

Der Titel des serbischen Patriarch ist: Erzbischof von Pec, Metropolit von Belgrad und Karlovac, Patriarch Serbien